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A Glimpse of Arunachal PradeshA Glimpse of Arunachal Pradesh
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Arunachal Pradesh –  Kontrastreiche Schatzkammer der Natur und Kultur

Beste Reisezeit | Arunachal in Kürze | Völker und Religionen | Nahrung | Tier- und Pflanzenwelt | Nationalparks & Naturreservate | Bergwelt und Trekking | Geschichte | Wirtschaft

Versteckt im nordöstlichsten Zipfel Indiens liegt Arunachal Pradesh, eingerahmt von den Bundesländern Assam und Nagaland sowie Bhutan, Tibet und Myanmar (auch Burma oder Birma). Der nicht nur für indische Verhältnisse sehr dünn besiedelte Bundesstaat (17 Einwohner pro Quadratkilometer – Schweiz 200, Deutschland 226) erstreckt sich über fast 84.000 km² vom Himalaja bis ins Flachland im Süden. Jedoch: so gering die Zahl seiner Einwohner, umso vielfältiger deren Ethnie, Sprache und Religion. Denn die rund 1,4 Millionen Einwohner verteilen sich auf 100 indigene Stämme, von denen ein Viertel mehr als 5000 Angehörige hat; die verbleibenden 35% der Bevölkerung stellen Einwanderer vor allem aus anderen Teilen Indiens. Wer daran interessiert ist, Naturvölker zu besuchen und in ihrer Tradition ein Alltagsleben zu begleiten, das sich so sehr von dem unsrigen unterscheidet, der wird in Arunachal Pradesh die Möglichkeit dazu bekommen.

Der größte Reichtum der abgelegenen und in weiten Teilen nicht für Fahrzeuge erschlossenen Region sind neben seiner Kultur- und Völkervielfalt vor allem die unberührten tropischen und subtropischen Regen- und Nebelwälder mit ihrer typischen Flora und Fauna. Die Nebelwälder gehören zu den gefährdetsten Ökosystemen unserer Erde, was einen Urlaub hier nicht nur für Ornithologen und Botaniker zu etwas absolut Einzigartigem und ganz Besonderem macht. Arunachal Pradesh bietet echten Naturenthusiasten das unvergessliche Eintauchen in ursprüngliche Wildnis und den prickelnden Hauch von Abenteuer – aber auch das bunte, quirlige Leben in den wenigen Städten ist ein beeindruckendes Erlebnis. Ganz im Westen, im gemäßigten Klima der Berge lädt zum Beispiel das vor 400 Jahren erbaute buddhistische Kloster Galden Namgyal Lahtse zum Besuch der Geburtsstätte des 6. Dalai Lama ein. Um dieses Kloster herum entstand die kleine Stadt Tawang, heute namensgebend für den ganzen Distrikt. Hier siedeln vor allem die Monpa (auch Menba, Monba oder  Moinba), ein Urvolk der Region das durch die Schließung der Grenzen zwischen China und Indien in zwei Kulturen getrennt wurde. In keinem anderen Bundesstaat Indiens ist das feine Gleichgewicht zwischen Fortschritt und der Erhaltung der traditionellen Wurzeln so gut sichtbar wie hier. Das Land Arunachal Pradesh wirkt auf den Besucher mysteriös, kraftvoll und schön – aber auch dramatisch und veränderlich. Wie lange noch werden die Wälder an den Berghängen trotz forstwirtschaftlicher Nutzung in ihrer ursprünglichen Biodiversität erhalten bleiben? Wird es der Bevölkerung trotz all ihrer Unterschiede und der Beanspruchung des Territoriums des Landes sowohl von Indien als auch von China bzw. der autonomen Republik Tibet gelingen, das friedliche Zusammenleben fortzusetzen?

Gern beschreiten wir mit Ihnen die Brücke in das Land, in dem die Sonne Indiens zuallererst aufgeht. Es erwarten Sie ein angenehmes, gemäßigtes bis tropisches Klima, überbordende, ursprüngliche Natur und einfache, bescheidene Menschen, deren Gastfreundschaft Sie bezaubern wird. Wenn Sie Abstriche am Komfort, den Unterkünften und in abgelegenen Gebieten auch am hygienischen Standard in Kauf zu nehmen bereit sind und die Details ihrer Reise flexibel den tagesaktuellen örtlichen Gegebenheiten anpassen können, wird Arunachal Pradesh Sie mit einem unvergleichlichen Abenteuerurlaub abseits der Touristenströme belohnen, mit bereichernden Begegnungen mit Urvölkern und einem Naturerlebnis, wie es in dieser Ursprünglichkeit nur noch in sehr wenigen Regionen unserer Erde überhaupt möglich ist.

Beste Reisezeit

In Arunachal Pradesh erleben Sie von Oktober bis April das beste Reiseklima, ideal sind die Bedingungen in der Zeit von Oktober bis November und von März bis April.

Arunachal in Kürze

Lage Im äußersten Nordosten Indiens an der Südabdachung des Himalaja mit dem autonomen Gebiet Tibet im Norden, Myanmar (Burma) im Osten, Bhutan im Westen und den indischen Bundesstaaten Assam und Nagaland im Süden.
Fläche 83.743 km²
Bevölkerung 1.382.611/ 17 pro km² (2011)
Hauptstadt Itanagar
Distrikte 16: Tawang, West Kameng, East Kameng, Papum Pare, Lower Subansiri, Kurung Kumey, Upper Sulansiri, West Siang, Upper Siang, East Siang, Dibang Valley, Lower Dibang Valley, Anjan, Lohit, Changlang, Tirap.
Topografie Arunachal Pradesh liegt im östlichen Himalaja auf einer durchschnittlichen Höhe von 1500 m ü. NHN; das Land ist aber stark zerklüftet und bewegt sich zwischen Höhen von wenigen 100 m ü. NHN (zum Beispiel im Flusstal des Brahmaputra sowie im südöstlichsten Zipfel) bis auf 7090 m ü. NHN, zum Kangto, dem höchsten Gipfel auf der Grenze zu Tibet.
Vegetation Die tiefer gelegenen Gebiete sind geprägt von tropischer und subtropischer, immergrüner Regen- und Nebelwaldvegetation aus Rhododendron, Eiche, Tanne, Ahorn, Wachholder, Sal und Teak, durchsetzt von Bambus und über 500 verschiedenen Orchideen. Über Misch- und Tannenwälder in den Mittelgebirgen bis hin zu alpiner Vegetation in den Hochlagen trifft man auf ein breites Spektrum an Biodiversität. Im äußersten Nordwesten in der Region Tawang dominieren typische Landschaftsformen Tibets.
Tierwelt Mithunbüffel Bos frontalis, Takin Budorcas taxicolor, Elefant, Tiger, Leopard, Gibbon, Roter Panther, Moschusochsen, Hoolock-Gibbon Hylobates hoolock. Avifauna: Hornvögel, Weißflügel-Moschusente Cairina scutula, Gelbschwanglanzfasan Lophophorus impejanus, Barttrappe Houbaropsis bengalensis, Temminicktragopan.
Klima Entlang des Brahmaputra und in den tiefer gelegenen Regionen im Süden herrscht heiß-feuchtes, subtropisches Monsunklima mit milden Wintern. Im mittleren Himalaja ist das Klima ganzjährig gemäßigt, während in den Höhenlagen (Tawang) alpines Klima herrscht.
Temperaturen Auf einer Höhe von 750 m ü. NHN: 13 bis 28 °C; in tiefer gelegenen Regionen von Juni bis August jährliche Maximalwerte bis 42 °C.
Niederschlag 1000 mm in alpinen Regionen (Tawang) und bis 575 mm im Tiefland. Der Hauptanteil des Niederschlags fällt in den niedriger gelegenen Regionen zwischen Mai und September. Von Dezember bis Februar kann mit trockenem Wetter gerechnet werden.
Sprachen Amtssprache ist Englisch. Die Stammesbevölkerung spricht eine Vielzahl tibetobirmanischer Sprachen die sich wiederum in verschiedene Dialekte teilen. Die größten Sprachfamilien sind die der Nishi (20 %) und der Adi (19 %), andere größere Stammessprachen sind Monpa, Wnacho, Tangsa, Mishmi, Miri und Nocte (je zwischen 5 % und 10 %). 80-90 weitere, kleinere Stammessprachen mit weniger als 5 % Sprechern. Unter der nichtindigenen Bevölkerung sind die indoarischen Sprachen Bengali, Nepali, Hindi und Assamesisch verbreitet.
Ethnien Die Bevölkerung ist ethnisch stark gemischt. Ca. 65 % der Bevölkerung Arunachals sind Angehörige der einheimischen Stammesbevölkerung tibeto-burmesischen Ursprungs, ca. 35 % sind Einwanderer aus anderen Teilen Indiens und Bangladeschs. Es gibt 26 Hauptstämme sowie zahlreiche Nebenstämme mit tibetischem oder burmesischem Ursprung und vielfältigen Kulturen. Buddhistische Volksgruppen sind: Monpas, Sherdukpens (Thongs & Gheos), Kambas, Singphos, Khamptis; Animistische Volksgruppen: Wanchos, Noctes, Tangsas, Mishmis (Idu ca. 25.000; Mijis ca. 18.000; Taraon/Digaru), Adis (Gallongs; Padams; Miwongs), Tagis/Moyas, Hill Miris, Apatamis, Ngishis, Itrussos/Akas, Khowas/Bugun, Puroiks/Sulurgs.
Religionen Animistische Glaubensformen mit Schamanismus und Ahnenkult (ca. 32 %); im Westen unweit von Tibet lamaistischer Buddhismus und im Osten unter den Khampti Theravada-Buddhismus (ca. 19 %). Dem Hinduismus gehört vor allem die nichtindigene Bevölkerung an (ca. vier 30 %), während die Stämme der Nocte und Wanche eine elementare Form des Vishnuismus praktizieren. Fast 20 % der Bevölkerung sind Christen, nicht ganz 2 % Moslems.
Wirtschaft Arunachal Pradesh lebt von der Landwirtschaft. Angebaut werden Reis, Mais, Hirse, Weizen, Linsen, Zuckerrohr, Raps, Ananas, Orangen, Zitronen, Pflaumen, Birnen, Kirschen, Äpfel und Pfirsiche. Außerdem werden Forstwirtschaft und Bergbau betrieben und es gibt viele Kunsthandwerker; der Tourismus repräsentiert den überwiegenden Teil des Dienstleistungssektors.
Anreise Flug nach Kolkata oder Delhi in Indien. Weiterflug nach Guwahati in Assam. Ab Guwahati Weiterreise per Jeep. Es gibt weitere mögliche Flugtransfers in und um Arunachal Pradesh.
Visa / Einreisebewilligung Für die Einreise nach Indien werden der mindestens noch sechs Monate gültige Reisepass sowie ein Visum benötig. Die zusätzlich erforderliche Einreisebewilligung (RAP – Restricted Area Permit) für Arunachal Pradesh organisieren wir im Vorfeld der Reise.
Impfempfehlungen Neben dem üblichen Impfschutz werden Impfungen gegen Hepatitis, Typhus, japanische Enzephalitis und Tollwut empfohlen. Detaillierte Empfehlungen erhalten Sie von uns bei Anmeldung.

 

Völker und Religionen

Die unzugängliche Landschaft von Arunachal Pradesh hat eine blühende Kultur verschiedenster Völker mit individuellen Traditionen hervorgebracht. Im Bundesstaat leben insgesamt rund 1,4 Millionen Menschen, etwa 35 % der Bevölkerung sind Immigranten aus Bangladesch, Chakma, Assam und Nagaland. Die ursprüngliche Stammesbevölkerung besteht aus 25 verschiedenen Haupt-Stämmen mit jeweils über 5000 Angehörigen und etwa 75 kleineren Volksstämmen. Der größte Teil dieser Bevölkerung hat tibetische oder thailändisch-burmesische Wurzeln. Im äußersten Norden und Westen leben die Monpa und Sherdukpen, bedeutende Stammesvölker die recht eng mit den Tibetern verwandt sind. Das Volk der Sherdukpen lebt südlich der Bomdila-Bergkette in den Tälern der Tengapani und ist den Monpa ähnlich. In den tieferen Lagen im Süden und Osten finden sich meist kleine Bergvölker, die an die 90 verschiedene Sprachen und Dialekte sprechen. Zu den Haupt-Stämmen Arunachal Pradeshs mit jeweils mindestens 5000 Angehörigen gehören die Abor, Adi, die Aka, die Apatani, die Dafla, die Galong, die Khampti, die Mishing, die Monpa, die Nocte, die Nyishi, die Tagin, die Tangsa und die Wancho.
Viele der Ureinwohner-Stämme praktizieren einen Geisterglauben, in dessen Zentrum die Verehrung von Sonne und Mond steht. Die Monpa und Sherdukpen in den Distrikten Kameng und Tawang haben durch ihre Nähe zu Tibet aber zum Beispiel schon vor Jahrhunderten den tibetischen Mahayana-Buddhismus übernommen, während die Khampti im Distrikt Lohit den Hinayana-Buddhismus praktizieren. Das uralte Glaubenssystem der Noctes und Wanchos im Distrikt Tirap ist mit hinduistischen Elementen versetzt. Den überwiegenden Anteil Anführungsstriche unten Rainer“ Hindus stellen in Arunachal Pradesh die Einwanderer aus umliegenden Landesteilen/Ländern, genau wie die fast 20 % Angehörigen des christlichen Glaubens.

Nahrung

Heute ist insbesondere in den Siedlungsgebieten mit überwiegend eingewandertem Bevölkerungsanteil das Nahrungsangebot recht vielfältig und auch westliche Speisen sind – insbesondere in Gasthäusern und Restaurants – durchaus verbreitet. Die traditionellen Gerichte in Arunachal Pradesh sind meist recht mild und werden mit Bambussprossen und lokalen Kräutern gewürzt. Grünes Blattgemüse, Mais, Reis und Linsen sind in der Küche weit verbreitet, dazu gibt es Fleisch, Fisch und Eier. Die Stammesbevölkerung ernährt sich heute noch fast genauso, wie vor hunderten von Jahren und nutzt entsprechend die Zutaten, die ihre direkte Umgebung Ihnen bietet – nicht immer erscheinen diese dem westlichen Gaumen appetitlich. Eine lokale Spezialität, die Sie während Ihres Urlaub in Arunachal Pradesh aber durchaus einmal probieren sollten, ist das ‚Apong’-Bier welches aus Reis und Hirse gebraut wird.

Tier- und Pflanzenwelt

Dank seiner Isolation in eher unzugänglicher Bergwelt ist Arunachal Pradesh bis heute eines der reichhaltigsten und unberührten Naturparadiese der Erde. Grundlage für die Entfaltung der enormen Biodiversität sind die Höhenunterschiede im Land, die sich von nur wenig über Meereshöhe bis zu über 7000 m ü. NHN hohen Gipfeln des östlichen Himalaja erstrecken. Das Land besitzt eine einmalig vielfältige Landschaft, von Gletschern und alpinen Heiden über gemäßigte Laubwälder bis hin zu subtropischem Regenwald, und eine entsprechend breit gefächerte Flora und Fauna. Zum Beispiel ist Arunachal Pradesh der einzige Staat, in dem Tiger, Leopard, Nebelparder Neofelis Nebulosa und Schneeleopard vorkommen. Hier leben Elefanten, Sambarhirsche Rusa unicolor, verschiedene Arten indischer Muntjaks Muntiacus, unzählige Affenarten wie zum Beispiel Plumploris Nycticebus und Bärenmakaken Macaca arctoides – die Artenvielfalt allein unter den Säugetieren ist immens. Arunachal Pradesh ist außerdem Heimat vieler der seltenen und geheimnisvollen Vogelarten Asiens, darunter Kaiserreiher, Weißflügelente, Barttrappe, Glanzrückensegler, Schmuckkleiber oder Sumpftimalie. Etliche davon konnten bisher nur von wenigen Ornithologen beobachtet werden, viele der über 500 hier heimischen Vogelarten sind vom Aussterben bedroht. Die große Dichte an Fasanen, deren Arten sich je nach Klima unterscheiden, ist in Arunachal Pradesh einzigartig. Selbstverständlich leben hier auch Amphibien, Reptilien und unzählige Insektenarten – die bunte Vielfalt an Schmetterlingen bezaubert die Landschaft und sorgt neben den Blüten vieler verschiedener Bäume, Orchideen und anderer Pflanzen für bunte Farbsprenkel im satten Grün der Wälder.

Nationalparks & Naturreservate

Der fast unbekannte Namdapha-Nationalpark grenzt an Myanmar und verfügt auf einer Fläche von fast 2000 km² über eine sagenhafte Fauna, viele verschiedene Säugetiere und Vogelarten. In den Tälern bietet der tropische Regenwald eine reiche Pflanzenpracht und ornithologische Besonderheiten. Der Nationalpark reicht vom Tiefland bis auf 4500 m Höhe; hier leben alle vier Wildkatzenarten Indiens, viele seltene Vogelarten wie zum Beispiel der Nepalhaubenadler Nisaetus nipalensis und weitere interessante Tiere wie Elefanten, Bären, Takine, Moschusochsen, Plumploris Nycticebus coucang, Kleiner Panda Ailurus fulgens und verschiedene Affenarten. 
Der Mouling-Nationalpark mit fast 500 km² Fläche liegt im Distrikt Upper Siang im zentralen Norden des Bundesstaats. Er beherbergt ebenfalls eine reichhaltige Pflanzenwelt und zahlreiche Vogelarten.
Beide Nationalparks sind fast ausschließlich zu Fuß erreichbar, innerhalb ihrer Grenzen ist das Straßennetz noch weniger gut ausgebaut. Auf ihrem Gebiet siedeln einige der kleinen Urvölker.

Bergwelt und Trekking

Das Trekking in den Bergen der Region Tawang unweit von Tibet und Bhutan führt über mehrere Pässe bis auf 4700 m Höhe. Der Weg führt vorbei an alpinen Seen, durch Nadel- und Rhododendronwälder, Yak-Weideland und Heiden. Dabei bietet sich immer wieder ein fantastischer Blick auf den schneegekrönten Mt. Kangdo (7090 m ü. NHN) im Himalaja. Im Winter besteht in den tiefer gelegenen Gebieten die Möglichkeit von kürzeren Wanderungen.

Physische Herausforderung Bezeichnung und Gebiet des Treks Maximale Höhe Dauer Art der Unterbringung Hinweise/Beschreibung
Wandern
einfach Dorf- und Naturwanderungen   1 - 6 Std. Berghütte, Hotel, Zelt Erhalten Sie Einblick in das bäuerliche Leben inmitten der Stammesvölker von Arunachal Pradesh.
TREKKING bis auf 4800 Meter
einfach bis mäßig Talley Valley 2400 Meter 1 - 2 Tage Berghütte, Homestay Entdecken Sie Naturwunder und eine überwältigende Orchideenpracht.
mäßig Dirang/ Bangajang/ Lubra/ Dirang 4700 Meter 3 Tage Homestay, Camp Trek entlang einer alten buddhistischen Pilgerroute.
mäßig bis anspruchsvoll Tawang 4700 Meter 5 Tage Zelt, Berghütte Tanwangs Höhen-Trek: genießen Sie das wilde, wunderschöne Land und erhaschen einen Einblick in das Leben der nomadischen Yak-Hirten und Bergbauern. Entdecken Sie das tibetische Erbe von Tawang.
anspruchsvoll Mt. Gorichem Base Camp 4940 Meter 14 Tage Zelt, Homestay, Kloster Trek durch wunderschöne Bergwelten. Erhaschen Sie einen Einblick in das Leben der nomadischen Yak-Hirten und das Klosterleben.

Geschichte

Die Mehrzahl der in Arunachal Pradesh lebenden Urvölker war bis ins 20. Jahrhundert hinein ohne Schrift, so das zahlreiche archäologische Funde die einzigen Zeugen des reichen kulturellen Erbes sind und auf eine schon recht frühe Besiedlung der fruchtbaren Täler hinweisen. Die Region war lange Zeit von den Territorialkämpfen umliegender Staaten verschont, geriet erst im späten 17. Jahrhundert in die Machtsphäre der tibetischen Gelugpa-Schule und wurde schließlich von Lhasa aus geführt. Nach dem Einmarsch der Briten in Tibet kontrollierten diese die Region, im Vertragswerk der von China nicht anerkannten Shimla-Konferenz wurde die Herrschaft 1914 festgeschrieben. In der Folge formierten die Briten aus dem Gebiet ein bundesstaatsähnliches Territorium, das allerdings aufgrund der Unzugänglichkeit und der fast 100 abgeschieden lebenden Stämme kaum zu kontrollieren war. Nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 bemühte sich die Regierung der jungen Republik erneut um eine offizielle Integration des Gebiets. In der Folge entbrannte in der Grenzregion 1962 ein offener Krieg mit China, in dessen Verlauf chinesische Truppen bis in die Assam-Ebene vordrangen, sich dann aber wieder zurückzogen. 1972 erhielt das Gebiet von Indien den Status eines Unionsterritoriums, Arunachal Pradesh ist offiziell seit dem 20. Februar 1987 ein eigenständiger indischer Bundesstaat. Nach wie vor wird der Grenzverlauf von China nicht anerkannt.

Wirtschaft

Die wirtschaftliche Entwicklung Arunachal Pradeshs ist schwierig, sodass das Bundesland bis heute hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Der Anbau von Reis, Mais, Hirse, Weizen, Linsen, Zuckerrohr, Raps, Ananas, Orangen, Zitronen, Pflaumen, Birnen, Kirschen, Äpfeln und Pfirsichen deckt jedoch gerade den Bedarf der eigenen Bevölkerung. In bestimmten Bereichen werden Forstwirtschaft und Bergbau betrieben, außerdem gibt es viele Kunsthandwerker. Der Tourismus stellt eine kleine Einnahmequelle im Dienstleistungssektor. Es gibt seit einigen Jahren Bestrebungen der indischen Regierung, entlang der Flüsse in Arunachal Pradesh Wasserkraftwerke zu errichten um die gesamtindische Stromversorgung zu verbessern und der Region auch aufgrund der zu erzielenden Einkünfte engeren Anschluss an die moderne Infrastruktur, das Gesundheits- und das Bildungssystem zu ermöglichen. Gebietsansprüche der Stammesbevölkerung – aus Angst vor einer möglichen Zerstörung des Lebensraums, aber auch aus rein monetären Interessen – verhindern diese Projekte allerdings bis heute weitestgehend.

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