Meghalaya – Willkommen im Haus der Wolken
Beste Reisezeit | Meghalaya in Kürze | Völker und Religionen | Nahrung | Tier- und Pflanzenwelt | Nationalparks & Naturreservate | Bergwelt und Trekking | Geschichte | Wirtschaft | Festtagskalender
Meghalaya ist ein kleines, vom Tourismus noch kaum berührtes Bundesland im indischen Nordosten, umarmt von seinem Schwester-Bundesstaat Assam im Norden und Bangladesch im Süden. Es ist Heimat des Volksstamms der Khasi, einem der wenigen Völker weltweit in dem die Töchter erben und Frauen vielleicht sogar eine Spur mehr als gleichberechtigt sind. Meghalaya wird gern als das „indische Schottland“ bezeichnet und seine grüne Hügellandschaft voller skurriler Kalksteinformationen bestätigt diese - allerdings auch an der Niederschlagsmenge festzumachende - Assoziation sofort. Aus der Sprache der Ureinwohner übersetzt bedeutet der Name Meghalaya „Haus der Wolken“, und auch die Wahrheit dieser Bezeichnung zeigt sich spätestens beim Blick vom Hochplateau von Cherrapunjee über das umliegende Tiefland, das zu dampfen scheint von verdunstender Feuchtigkeit. Meghalaya fasziniert mit seinen sanften Hügellandschaften voller Wälder, Weiden, Reisfeldern und Äckern. Typisch, und Reisende malerisch einladend, sind die heiligen Urwälder (sacred groves), die glasklaren Flüsse, Wasserfälle, die vom Hochplateau Meghalayas gen Bangladesch hinunterschießen, sowie die naturverbundene Lebensweise der Einheimischen.
Die meghalayische Bevölkerung wird dominiert von den ursprünglichen Stammesvölkern, den Khasi, den Janitias und den Garo. Diese größtenteils zum Christentum konvertierten, in friedlicher Eintracht mit der Natur lebenden Menschen heißen Sie in ihrem Land freundlich willkommen. Insbesondere ein Besuch in einem Dorf der Khasi ist für kulturell Interessierte erstaunlich und faszinierend, da sie eine in alter Zeit wurzelnde, matrilineare Struktur leben. Hohepriesterinnen nehmen einen machtvollen Status in der Gemeinschaft ein und traditionell erbt die jüngste Tochter das Hab und Gut. Außerdem gehören die Khasis zu den erstaunlichsten Brückenbauern der Welt. Die Wurzeln lebender Gummi- oder Banyanbäume führen sie durch ausgehöhlte Stämme von Betelnusspalmen über Wasserläufe. Diese bilden, sind sie erst am anderen Ufer angewachsen, die Basis einer lebenden Brücke, die durch das Einflechten weiterer Wurzeln immer stärker wird. Die architektonische Zusammenarbeit von Mensch und Natur schafft so sich selbst stärkende und regenerierende Brücken, von denen einige weit über 100 Jahre alt sind. Auch das Volk der Jaintia gestaltet allein mit den Mitteln der Natur die beeindruckenden Monolithen-Gärten, in denen tonnenschwere, senkrecht aufgestellte Steine über die sie umgebenden, liegenden Steine wachen und an bestimmte Familienmitglieder erinnern. Für ein abenteuerliches Prickeln sorgt der Besuch in einem Dorf der Garo, wenn man sich an ihre – lang genug zurückliegende! – Vergangenheit als Kopfjäger erinnert. Die rotgefärbten Münder vieler Einheimischer haben übrigens keinen Bezug zu dieser Vergangenheit, sondern sind auf das hier weit verbreitete Kauen der Betelnuss zurückzuführen.
Aufgrund des angenehmen Klimas zur empfohlenen Reisezeit lässt sich Meghalayas hügelige Landschaft sehr gut mit dem Fahrrad erkunden. Auf Biketouren erleben Sie während ihres aktiven Urlaubs den außergewöhnlichen Reichtum an Schmetterlingen und Nachtfaltern und genießen das weite Panorama sanfter Berglandschaft und kristallklarer Wasserläufe und -fälle. Wer über seine Brücke in den indischen Osten auch in die Unterwelt hinabsteigen möchte, dem sei ebenfalls ein Urlaub in Meghalaya empfohlen, denn imposantere Tropfsteinhöhlen sind nur schwer zu finden. Gern integrieren wir in Ihre Reise individuelle, professionelle Höhlenerkundungen zu Fuß und auch per Floß.
Beste Reisezeit
Von Oktober bis November und von März bis Juni ist das Klima für einen Urlaub ideal. Im Winter herrschen meist tiefe Temperaturen, im Sommer (vor allem im Juli und August) wird Meghalaya vom Monsun heimgesucht. Mit gelegentlichen Regenschauern ist ganzjährig zu rechnen, mit durchschnittlichem Regenfall von bis zu 12.000 mm jährlich ist Meghalaya der feuchteste Staat Indiens.
Das Jahr wird in drei Jahreszeiten eingeteilt: Sommer (warm): März bis Juni; Monsun (regenreich und warm): Juli bis September; Winter (kalt, vor allem nachts und früh morgens): Dezember bis Februar.
Meghalaya in Kürze
Lage | Meghalaya gehört zu den sieben Schwester-Bundesstaaten im abgelegenen Nordosten Indiens und hat einen nördliche, inländische Grenze zum Bundesstaat Assam sowie eine Südgrenze zu Bangladesch. |
Fläche | 22429 km² |
Bevölkerung | ca. 2,964 Millionen/ 132 pro km² (2011) |
Hauptstadt | Shillong |
Distrikte | 7: East Khasi Hills, West Khasi Hills, East Garo Hills, West Garo Hills, South Garo Hills, Jaintia Hills und Ri-Bhoi |
Topographie | Zentrales, sanft hügeliges Felsplateau auf durchschnittlich 1500 m ü. NHN mit Gras-/Buschlandschaft und Weiden, Flüssen und Bächen. Im Süden dominiert Bergland mit Schluchten und Wasserfällen, im Norden liegt eine flachere, von Feuchtgebieten durchzogene Hügellandschaft mit Höhen bis zu 820 m ü. NHN. Der Shillong Peak ist mit 1965 m ü. NHN Meghalayas höchster Gipfel. Die Garo Hills im Westen mit ihren tropischen Temperaturen sind zwischen 450 und 600 m hoch. Eine Vielzahl an Flüssen entwässert den hügeligen Staat gegen Norden nach Assamu und gegen Süden ins Flachland von Bangladesch. |
Vegetation | Ca. 70 % des Staatsgebiets sind bewaldet, fast 10.000 m² davon in Form üppiger, subtropischer Wälder welche überwiegend aus Sal-Bäumen Tectona grandis und Teak Shorea robusta bestehen. In der gemäßigten Zone dominiert der Föhrenwald. Die Wälder sind außerdem reich an Aufsätze Pflanzen wie Orchideen, außerdem gedeiht in Meghalaya eine Vielzahl Sukkulenten, Büschen (Rhododendren) und Stauden. |
Tierwelt | Artenreiche Fauna mit großen Säugetieren wie dem indischem Leopard, Elefanten, Bären, unzähligen Affen- und Hirscharten, Reptilien und ca. 660 verschiedenen Vogelarten. Insbesondere die Insektenwelt ist außergewöhnlich artenreich da der Lebensraum in den vielen Höhlen eine ergänzende Nische bietet. |
Klima | Tropisch, subtropisch und gemäßigte Regionen, je nach Höhe. Heftige Monsunregen im Sommer. |
Temperaturen | Auf der Höhe von Shillong sind von Dezember bis Februar Temperaturen unter 0 °C möglich, ansonsten ist es im Jahresverlauf angenehm bei 15-28 °C. In den Garo Hills sinken die Temperaturen auf minimal 2 °C, steigen dafür im Sommer aber auch bis auf 36 °C an. |
Niederschlag | Durchschnittlich 11.500 mm Niederschlag pro Jahr, die südlichen Hänge gehören zu den regenreichsten der Welt. Der Monsun beginnt Ende April und hält manchmal bis Mitte Oktober an, in dieser Zeit fallen fast 90 % des gesamtjährlichen Niederschlags. |
Sprachen | Khasi, Garo, Bengalisch, Nepali, Hindi, Marathi, Asamiya, Maram, Rabha, Koch; Englisch ist als Fremdsprache und dritte Amtssprache recht weit verbreitet. |
Ethnien | Rund 86 % der Bevölkerung gehören zu einem der ursprünglichen Stammesvölker, davon vor allem Khasis, Garos und Jaintias (Pnar). Die übrige Bevölkerung setzt sich zusammen aus Bengalen, Nepalesen und Einwanderern aus anderen Teilen Indiens. |
Religionen | Christentum (ca. 70 % der Bevölkerung), Hinduismus (ca. 13 %), schamanistische (Natur-)Religionen (ca. 12 %), Islam (ca. 4 %) |
Wirtschaft | Landwirtschaftliche Hauptprodukte sind Reis, Mais, Weizen, Senf, und Raps für Speiseöl. Außerdem werden Kartoffeln, Gemüse (Blumenkohl, Kohl und Rüben), Früchte (Pflaumen, Zitrusfürchte, Ananas, Papya, Banane, Jackfruit) angebaut. Jute und Baumwolle werden fast nur in den Garo Hills kultiviert. Kartoffeln, Ingwer, Gelbwurz, schwarzer Pfeffer, Betelnuss, Lorbeer, Pflaumen, Honig und Jackfruit sind wichtige Exportprodukte. Abbaubare Rohstoffe sind Kohle, Sillimanit, Kaolin, Granit und Kalk. Der Tourismus soll als weiteres wirtschaftliches Standbein ausgebaut werden. |
Anreise | Flug nach Kolkota oder Delhi in Indien. Von dort per Flug (Jet Airways oder Indian Airlines) nach Guwahati. Ab Flughafen Guwahati in Assam Fahrt nach Shillong (ca. 4 Std.). |
Visa / Einreisebewilligung | Für die Einreise nach Indien werden der noch mindestens sechs Monate gültige Reisepass und ein Visum benötigt. Für Meghalaya ist außerdem eine zusätzliche Einreisebewilligung erforderlich, welche wir gern organisieren. |
Impfempfehlungen | Hepatitis A, Polio (Kinderlähmung), Starrkrampf (Tetanus) kombiniert mit Diphtherie sind dringend empfohlen, sofern die letzte Impfung länger als 10 Jahre zurückliegt. Detaillierte Impfempfehlungen erhalten Sie von uns bei Anmeldung. |
Völker und Religionen
Meghalaya ist ethnisch betrachtet ein für diese Region typischer Vielvölkerstaat. Bis heute gehört der überwiegende Teil der Einheimischen zu einem von 17 Urvölkern, wobei die Stämme der Khasi (Siedlungsgebiet vor allem im Osten des Landes) und der Garo (Siedlungsgebiet vor allem im Westen) mit einem Gesamtbevölkerungsanteil von fast 70 % dominieren. Ein Besuch bei insbesondere diesen Stämmen ist für kulturell Interessierte sehr spannend, da sie zwei der wenigen matrilinearen Gesellschaften unserer Erde darstellen, in denen Priesterinnen und Sippenmütter eine hohe hierarchische Bedeutung haben, die Mädchen das Hab und Gut der Familie erben und der Ehemann traditionell zu seiner Frau zieht. Da sowohl die Khasi als auch die Garo während der britischen Kolonialzeit missioniert wurden und viele heute dem christlichen Glauben anhängen, verliert diese seltene Lebensart allerdings immer weiter an Bedeutung. Ein Teil vor allem der Khasi übt aber heute noch den traditionellen animistischen Glauben „Niam Khasi“ aus und lebt am deutlichsten in der matrilinearen Kultur. Ursprünglich war diese weiblich dominierte Lebensweise auch bei den Jaintias (Pnar) und den Garo üblich. Im Volk der Jaintias hat sich bis heute vor allem die Tradition der „Besuchsehe“ erhalten, was bedeutet das in den ersten Jahren nach der Heirat Mann und Frau in ihren jeweiligen Elternhäusern verbleiben und die alltäglichen Pflichten in ihrer Stammfamilie erfüllen. Oft sehen sich die Ehepartner nur alle paar Tage oder regelmäßig über Nacht. Nicht wenige Angehörige der Jaintia üben neben der offiziellen Zugehörigkeit zum Christentum noch die traditionelle Stammesreligion „Niamtre“ aus, einer Naturreligion basierend auf dem Glauben an einen obersten Gott, der Wertschätzung und Respekt unter allen Menschen als Grundlage der eigenen Lebensführung propagiert, genauso wie den respektvollen Umgang mit der Natur. Ganz ähnlich ist auch ursprüngliche Glaube der Garo strukturiert, in dessen Tradition einem obersten Schöpfer mehrere andere Götter untergeordnet sind die über Geister-Rituale angerufen werden können. Aber auch dieser Stammesglaube hat im Zuge der Christianisierung massiv an Bedeutung verloren. Nur etwa 20 % der Einwohner Meghalayas leben in einer der Städte, dies sind vor allem die Menschen bengalesischer, nepalesischer und restindischer Abstammung. Es finden sich hinduistische und auch muslimische Glaubenszentren.
Nahrung
Die Ernährung der Bevölkerung Meghalayas ist dank der fruchtbaren Böden schon traditionell vielfältig und beinhaltet als Grundnahrungsmittel Reis, welcher als Beilage gereicht oder in verschiedenen Currygerichten zubereitet wird. Ergänzt wird der Speiseplan durch verschiedene Gemüse- und Obstsorten. Besonders vielfältig ist das Angebot verschiedener Fleischsorten, da in der überwiegend christlichen Bevölkerung keine religiösen Einschränkungen den Verzehr von zum Beispiel Rindfleisch verbieten. Den europäischen Gaumen wird es freuen, dass die Speisen in Meghalaya nicht überdurchschnittlich stark gewürzt werden, außerdem sind in den Städten und in vielen Gasthäusern inzwischen – auch dank regelmäßiger Importe – internationale Gerichte erhältlich. Experimentierfreudige Urlauber möchten sich nach der Mahlzeit vielleicht einmal dem Kauen von Betelnuss anschließen, dass hier einen ähnlichen Stellenwert genießt, wie in Italien der Espresso nach dem Essen – und auch eine ähnlich anregende Wirkung hat. Die Rotfärbung des Mundes, die auf europäisch heller Haut natürlich besonders auffällig ist, muss dann allerdings in Kauf genommen werden!
Tier- und Pflanzenwelt
Wer in Meghalaya Urlaub macht, kann sich auf eine außergewöhnlich artenreiche und ursprüngliche Natur freuen. Fast 70 % der Staatsfläche sind von dichten Urwäldern bedeckt, die hauptsächlich aus Teak- und Salbäumen bestehen welche großflächig von 325 verschiedenen Arten von Orchideen bewachsen sind und in deren Schutz über 660 verschiedene Vogelarten leben; 34 davon weltweit geschützt, neun vom Aussterben bedroht (z. B. Manipurwachtel Perdicula manipurensis, Barttrappe Houbaropsis bengalensis oder Kaiserreiher Ardea insignis). Fleischfressende Pflanzen wie die einzigartige Nepenthes khasiana (eine Unterart der Kannen-Pflanzen) versuchen, einen der unzähligen Vertreter der Insekten in ihre Fänge zu locken, bevor es zum Beispiel eine der Echsenarten schafft. Krokodile und Schildkröten leben in den Wasserläufen und Tümpeln, genau wie einige der Schlangenarten die hier beheimatet sind (Indische Kobra, Königskobra, verschiedene Nattern u. v. m.). Außerdem begegnet man während eines Urlaub in Meghalaya immer wieder Affen wie zum Beispiel dem Hooklock Gibbon; mit ein wenig Glück stößt man auf Vertreter der indischen Elefanten, kann einen Roten Panda, eine Zibetkatze oder einen Mungo erspähen oder die friedlichen Vertreter der Pflanzenfresser wie die Gaur, wilde Büffel und Hirsche beobachten. Einzigartig sind auch einige Vertreter der Fledermäuse, die in den großen Höhlen von Meghalaya leben und sich in der Dämmerung auf die Jagd durch die Wälder begeben.
Nationalparks & Naturreservate
Das Nokrek Biosphäre-Reservat in den West Garo Hills und der Balaphakram Nationalpark in den South Garo Hills sind wohl die artenreichsten Gebiete Meghalayas. Außerdem verfügt Meghalaya über drei weitere Naturschutzgebiete, das Nongkhyllem Wildlife Sanctuary, das Siju Sanctuary und das Bhagmara Sanctuary. Einige Bereiche der Urwälder (die sogenannten „sacred groves“) haben religiöse Bedeutung und dürfen daher von Besuchern nicht betreten werden, dies ist ausschließlich den Schamanen und vereinzelten Stammesangehörigen zum Zwecke der Durchführung ritueller Zeremonien vorbehalten. Aufgrund der Abgeschiedenheit Meghalayas und der Autonomie der Stammesvölker, die eine industrielle Nutzung des Landes oftmals verhindern, ist die ursprüngliche Vielfalt der Natur, die beeindruckende Biodiversität, nahezu auf dem gesamten Gebiet des Bundesstaats erhalten.
Bergwelt und Trekking
Ein Urlaub in Meghalaya ist ideal für Wanderungen und einfache bis mäßig anspruchsvolle Trekkings durch die wunderschöne Landschaft der Berge und des Hochplateaus. Satt-grüne Wiesen erstrecken sich über sanfte Hügel, durchbrochen von wie hingeworfen wirkenden Felsformationen, durchzogen von glasklaren Wasserläufen und immer wieder beeindruckend schönen Wasserfällen. Die Ruhe der Wälder lädt zum Innehalten und Genießen ein.
Physische Herausforderung | Bezeichnung und Gebiet des Treks | Maximale Höhe | Dauer | Art der Unterbringung | Hinweise/Beschreibung |
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Wandern | |||||
einfach | Dorf- und Naturwanderungen | 1000 bis 1800 m | 1 - 6 Stunden | Lodge/ Homestay | Erhalten Sie Einblick in das Leben und Arbeiten im ländlichen Meghalaya, inmitten der grünen Hügellandschaft. Entdecken Sie die lebendigen Wurzelbrücken, Wasserfälle und kristallklare Ströme. |
TREKKING bis auf 3600 Meter | |||||
einfach | David Scott Trail | 2000 m | 5 Stunden | Homestay/ Gasthaus | Genießen Sie die grüne Hügellandschaft des „indischen Schottland“ auf einem historischen Wanderweg. Durchqueren Sie den Heiligen Wald und folgen dem geschichtsträchtigen Pfad durch grüne Hügellandschaft nach Shillong. Wenn Sie möchten, dürfen Sie bei der alltäglichen Arbeit der Bauern Hand anlegen. |
einfach bis mäßig | Smit-Trek | 1600 m | 6 Stunden | Gasthaus/ Hotel | Trekken Sie zum spirituellen Zentrum und Verwaltungssitz des Khyrim Syiemship und des Volkes der Khasi. Bei Gelegenheit und Interesse dürfen Sie bei der täglichen Arbeit Hand anlegen. |
einfach bis mäßig | Krang-Pynursi Trek | 1400 m | 2 bis 3 Tage | Gasthaus/ Lodge/ Zelt | Der Trek führt durch Schluchten und über sanfte, grüne Hügel zum Hochplateau in den südlichen Ausläufern der Khasi Hills. Bei Gelegenheit und Interesse dürfen Sie bei der täglichen Arbeit auf dem Land Hand anlegen. |
Geschichte
Bis zum Eintreffen der Briten im 18. Jahrhundert befanden sich in der Region des heutigen indischen Bundesstaats Meghalaya mehrere kleinere Stammes-Königreiche. Die friedlich mit der Natur lebenden Völker hatten der Streitmacht der Engländer nicht viel entgegenzusetzen, sodass ihre Territorien nach und nach Teil der britischen Kolonie wurden. Über Verträge gelang es den Stammesoberhäuptern in den Folgejahren des ausklingenden 19. Jahrhunderts, eine weitgehende Autonomie für ihre jeweiligen Völker aufrecht zu halten. Unabhängig hiervon wurde durch intensive Missionierung der Bevölkerung allerdings das Christentum immer stärker verbreitet, was die ursprüngliche Kultur der Menschen zurückdrängte. Mit der Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 wurde das Territorium des heutigen Meghalaya zunächst unter assamesische Verwaltung gestellt, wobei den einzelnen Stammesvölkern nach wie vor weitgehende Autonomie zugesichert wurde. Die Bevölkerung fühlte – und fühlt – sich dem restlichen Indien allerdings nicht zugehörig. Intensive Autonomiebestrebungen führten am 21. Januar 1972 zu einer Abspaltung des Gebiets und der Gründung des heutigen Bundesstaats Meghalaya.
Wirtschaft
Ein großer Teil der Menschen in Meghalaya arbeitet in der Landwirtschaft und lebt traditionell von ihren Erträgen. Die Anbautechniken reichen allerdings nur in wenigen Fällen für die Erzeugung von Überschüssen und insbesondere die Stadtbevölkerung ist auf den Export von Lebensmitteln angewiesen. Unter anderem aufgrund der zugesprochenen Teil-Autonomie der Stämme wird auch der Abbau der durchaus reichen Rohstoffvorkommen massiv behindert, es gäbe großes Potenzial für die Gewinnung von Kohle, Sillimanit, Kaolin (Porzellanerde), Granit und Kalk und die Ansiedlung entsprechend weiterverarbeitende Industrie. Allerdings schützt diese starre Haltung der Stammesoberhäupter natürlich die Natur und vor allem die Urwälder Meghalayas, was den Bestrebungen der indischen Regierung entgegenkommt, den Tourismus als Wirtschaftsstandbein für die Region auszubauen.
Festtagskalender Meghalaya
Da ein Großteil der Bevölkerung Meghalayas christlichen Glaubens ist, werden die entsprechend aus Europa bekannten Feiertage hier ganz ähnlich gewertet und begangen. Auch hinduistische Feiern finden entsprechend des Mondkalenders statt. Eine Besonderheit sind aber sicherlich die traditionellen Feste der Urvölker, die auch nur teilweise für Besucher zugänglich sind. Gern sprechen wir persönlich ab, welche Feste besonders reizvoll sind und innerhalb ihres Reisezeitfensters liegen!
Datum* | Name des Festes | Beschreibung |
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Mitte Juli | Behdienkhlam Festival | Wird vom Stamm der Jaintia gefeiert und kann in Jowai besucht werden. |
Mitte November | Nongkrem Dance Festival | Wird vom Stamm der Khasi gefeiert und kann im Dorf Smit bei Shillong besucht werden. |
Mitte November | Wangala Dance Festival | Wird vom Stamm der Garo gefeiert und kann am besten im Dorf Asananggre unweit von Tura in den Garo-Hüglen besucht werden. |
23. November | Seng Kut Snem Festival | Wird vom Stamm der Khasi gefeiert. |
*gerne informieren wir Sie bei der Planung Ihrer Reise über die bestätigten Festdaten. |