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Tripura, das standhafte, facettenreiche Fürstentum
Beste Reisezeit | Tripura in Kürze | Völker und Religionen | Nahrung | Tier- und Pflanzenwelt | Nationalparks & Naturreservate |
Geschichte | Wirtschaft | Festtagskalender
Der zweitkleinste indische Bundesstaat besticht mit weiten Teilen unberührter Landschaft, deren Bandbreite vom subtropischen Feuchtwald der höheren Lagen bis zum von Seen durchsetzten Gras- und Sumpfland der südlichen Ebenen reicht, sowie einer exotischen Tier- und Pflanzenwelt; aber auch durch beeindruckende Architektur und fröhliche, vielfältig gefächerte Kultur. Als kleinste der „Sieben Schwestern“, den abseits im Nordosten Indiens gelegenen Bundesstaaten und nur einer einzigen Straße, die Tripura mit diesen anderen Bundesländern verbindet, erreicht das Land gerade erst das touristische Bewusstsein.
Hier regierten früher bengalische Fürsten und errichteten beeindruckende Paläste für sich und prachtvolle Tempel für ihre hinduistischen Götter. Sie teilten sich die Region mit den tibet-birmanischen Urvölkern, deren Dörfer sich bis heute einsam gelegen in den höheren Lagen befinden.
Ungewöhnlich ist vor allem wohl die jüngere Geschichte des heutigen Bundesstaats, denn auch unter der Gewaltherrschaft der britischen Ostindienkompanie behielt der Fürst von Tripura seine Regierungsgewalt - obschon sein Reich an Fläche verlor. Erst nach Ende der britischen Herrschaft schloss sich das Fürstentum in einem selbstständigen Akt der jungen indischen Republik an und erhielt Anfang der 1970er Jahre die vollen Rechte eines Bundesstaats.
Diese langjährige, nach innen überwiegend friedliche Selbstständigkeit zeigt sich heute in einer einzigartigen Mischung der Kulturen und gut erhaltenen und damit touristisch äußerst reizvollen Bauwerken. Vom Kunjaban zum Ujjayanta Palast in der Hauptstadt Agartala bis hin zum Seepalast Neermahal, über hinduistische und buddhistische Tempel wie dem Mata Tripureswari Tempel im Örtchen Udaipur, dem Maheswar und dem Jagannath Tempel in Agartala, aber auch die Gedu Mian Moschee oder die Portugiesenkirche – es locken viele herausragende, architektonische Zeitzeugen zu Besichtigungen.
Abseits der Städte finden sich Steinmalereien und Schnitzereien im Fels, als Zeugnisse der frühen Besiedlung durch die Stammesvölker und ihren animistischen Riten. Den Stämmen sind auch einige interessante Museen und Ausstellungen in Agartala gewidmet.
Größere Industrieanlagen haben sich nie in Tripura ausbreiten können, da die fehlende Infrastruktur dies unrentabel macht. Allerdings ist die Energieerzeugung in Tripura seit der Nutzbarmachung der reichen Erdgasvorkommen kein Problem mehr und die Elektrizitätsversorgung ist für indische Verhältnisse außergewöhnlich stabil.
Beschreiten Sie mit uns die Brücke nach Tripura - es erwartet Sie eine der vielfältigsten und friedlichen kulturellen Mischungen Indiens; außerdem freundliche und herzliche Menschen und eine Tier- und Pflanzenwelt, die einige Arten beherbergt welche vom Aussterben bedroht sind.
Beste Reisezeit
In Tripura herrscht heißes, tropisches Monsunklima. Die angenehmste Reisezeit liegt daher im Winter, in der Zeit von Oktober bis Februar, allenfalls bis April. Zwar ist die Niederschlagsmenge im März und April noch nicht allzu hoch, allerdings ist es jetzt mit Tagestemperaturen zwischen 31 °C und 35 °C sehr heiß.
Tripura in Kürze
Lage | Zugehörig zum gesondert liegenden Nordosten Indiens, mit kurzen Grenzverläufen zu den indischen Bundesstaaten Assam und Mizoram im Nordosten; ansonsten vollständig von Bangladesch umschlossen. |
Fläche | 10492 km² |
Bevölkerung | 3,7 Millionen/ 350 Einwohner pro km² (2011) |
Hauptstadt | Agartala |
Distrikte | 8: Dhalai, Gomati, Khowai, Nord Tripura, Sipahijala, Süd Tripura, Unakoti und West Tripura |
Topographie | Fünf Gebirgsketten durchziehen Tripura von Norden nach Süden, die höchste Erhebung ist der Betlingchhip mit 939 m ü. NHN im Osten des Landes. In den Tälern fruchtbare Ebenen mit wenigen, eingestreuten Hügeln und viele Flussläufe, die überwiegend nach Süden, ins flacher werdende Land und in Richtung Bangladesch abfließen. |
Vegetation | Ca. 60 % Urwald (immergrüner, subtropischer Feuchtwald) durchsetzt von reichen Bambus- und Zuckerrohrvorkommen. In den Ebenen Gras- und Sumpfland. |
Tierwelt | Rund 90 Säugetierarten (Asiatische Elefanten, Nebelparder, Leoparden, Marderbären, Rothunde, Wildschweine, Gaure, Muntjaks, Sambarhirsche Primaten und viele mehr) und 300 Vogelarten (zuzüglich hier überwinternder, nicht beheimateter Arten), Reptilien, Amphibien und Insekten. Viele Arten finden sich auf der Roten Liste und sind selten oder sogar vom Aussterben bedroht. |
Klima | Tropisches Savannenklima mit trockenem Winter von Dezember bis Februar. Im März und April folgt der heiße Vormonsun. Von Mai bis September herrscht Monsun; Oktober und November können als Herbst bezeichnet werden. |
Temperaturen | Die Temperaturen in Tripura bleiben ganzjährig recht stabil und auch nachts im 2-stelligen Plusbereich. Die durchschnittlich niedrigste Tagestemperatur liegt im Januar bei etwa 25 °C, im März und April werden Spitzenwerte bis 35 °C erreicht. Nachts Abkühlung bis auf 10 °C im Januar, im Mai und Juni ist es nachts mit Temperaturen um 25 °C am wärmsten. |
Niederschlag | Die jährliche Niederschlagsmenge liegt durchschnittlich bei rund 2400 mm/m². Von Mai bis September herrscht Monsun, mit Niederschlagsmengen bis zu 400 mm/m² pro Monat. Von November bis März besonders trocken mit kaum 30 mm Niederschlag pro m² im Monat. |
Sprachen | Ca. 67,4 % Bengali, 25,5 % Kokborok, 1,7 % Hindi, 5,4 % andere, tibetobirmanische Stammessprachen; Englisch ist Bildungssprache und recht weit verbreitet. |
Ethnien | 67,4 % Bengalen, 31,1 % tibetobirmanische Stammesvölker, 1,5 % andere. |
Religionen | 83,4 % Hindus, 8,6 % Moslems, 4,4 % Christen, 3,4 % Buddhisten. |
Wirtschaft | Überwiegend Landwirtschaft (Anbau von Reis, Kartoffeln, Zuckerrohr, Jute, Hülsenfrüchte, Tee, Jackfruit und Ananas), Holzwirtschaft und Fischzucht sowie damit zusammenhängende, verarbeitende Industrie. Export von Edelhölzern, Bambusprodukten, weiteren handwerklichen Erzeugnissen und vor allem Gummi. |
Anreise | Flug nach Argartala (Tripura), z.B. ab Delhi. Auf dem Landweg z.B. ab Shillong (Meghalaya) in 7 Std. nach Silchar. |
Visa / Einreisebewilligung | Für die Einreise nach Indien werden ein Visum und der mindestens noch sechs Monate gültige Reisepass benötigt, zusätzliche Einreisebewilligungen sind für Tripura nicht erforderlich. |
Impfungen | Impfungen gegen Hepatitis A, Polio (Kinderlähmung), Starrkrampf (Tetanus) kombiniert mit Diphtherie sind empfohlen, sofern die letzte Impfung länger als 10 Jahre zurückliegt. Detaillierte Empfehlungen erhalten Sie von uns bei Anmeldung. |