Im Reich des mächtigen Brahmaputra
Beste Reisezeit | Assam in Kürze | Völker und Religionen | Nahrung | Tier- und Pflanzenwelt | Nationalparks & Naturreservate | Bergwelt und Trekking | Geschichte | Wirtschaft |Festtagskalender
Die fast 80.000 km² Grundfläche des Bundesstaats Assam liegen im abgeschiedenen Nordosten Indiens, umrahmt von den sechs Schwester-Bundesstaaten Westbengalen, Arunachal Pradesh, Meghalaya, Nagaland, Manipur, Tripura und Mizoram; außerdem hat Assam Grenzen zu Bhutan und Bangladesch. Das Erscheinungsbild des smaragdgrünen Landstrichs ist geprägt vor allem durch einen gewaltigen Fluss: den Brahmaputra, dessen Tal sich auf einer Länge von 1000 und einer Breite von bis zu 100 Kilometern durch die Ausläufer des Himalaya windet. In der Monsunzeit wechselt dieser gewaltige Strom immer wieder seinen Lauf und setzt weite Landesteile unter Wasser. Diese zunächst zerstörerisch scheinende, aber vor allem doch lebensspendende Kraft des Flusses manifestiert sich in weitläufigen Wäldern mit exotischer Flora und Fauna, den grünen Teegärten und ertragreichen Reisfeldern.
Die freundliche Bevölkerung Assams siedelt überwiegend in bunten, malerisch in die Hügel eingebetteten Dörfern, aber auch in einigen geschäftigen Städten die den Komfort des modernen Lebens ermöglichen. Traditionell sind die Einheimischen überwiegend hinduistischen Glaubens, so dass sich dem Besucher zum Beispiel auf der Flussinsel Majuli und in der Stadt Guwahati einige Tempel zur Besichtigung anbieten. Die Flussinsel Majuli, eine der größten Flussinseln der Welt, ist Sitz der assamesischen Vaishnava-Kultur und ein überaus interessantes Ausflugsziel. Aber auch die – für Indien eher untypisch aufgrund von Einwanderern aus Bangladesch in der Zahl der Gläubigen schon an zweiter Stelle rangierende – Religion des Islam hat ihre architektonischen Spuren hinterlassen und bereichert das Bild der Ortschaften. Wie fast überall im indischen Norden und Nordosten ist es aber vor allem die Natur, die einen Urlaub in Assam zu etwas ganz Besonderem macht. Der Kaziranga-Nationalpark, der 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde, beheimatet unter anderem das seltene indische Panzernashorn, indische Elefanten, den Bengaltiger, wilde Wasserbüffel und die seltenen Zackenhirsche. Weitere große Raubtiere wie der Lippenbär, der asiatische Wildhund oder der indische Leopard verleihen einer Safari in diesem Park wunderbar leisen Nervenkitzel, während zum Beispiel Muntjakhirsche und Barasingha zu stillem Innehalten verleiten, um die scheuen Tiere nicht zu stören. Der Kaziranga-Nationalpark wird, wie auch die zahlreichen weiteren Wildparks und Naturschutzgebiete, auch Ornithologen begeistern, denn die Vogelvielfalt steht der der Säugetiere in nichts nach.
Liebhabern des feinen Teegeschmacks bietet sich hier, in den größten zusammenhängenden Teeanbaufeldern der Welt, die Gelegenheit, die Pflanze Tee von den ersten grünen Trieben bis zum handverlesenen, getrockneten Blatt zu begleiten und Einweisung in die traditionell-zeremonielle Zubereitung zu erhalten.
Ob komfortable Flusskreuzfahrt, Safari im kraftvollen Jeep oder der erhebende Ritt auf breitem Elefantenrücken abseits der üblichen Touristenrouten – eine Reise nach Assam bietet Ihnen eine Fülle unvergesslicher Eindrücke in einem Land, das Ihnen wie nirgends sonst auf der Welt die unbändige Schöpfungskraft des Monsuns vor Augen führt.
Beste Reisezeit
Ideal von November bis April, allenfalls auch Oktober bis Mai. Der stürmische Monsun von Juni bis September eignet sich nicht für Reisen. Wegen Überflutungen durch den Strom Brahmaputra ist der Kaziranga-Nationalpark von Mai bis Anfang November geschlossen.
Assam in Kürze
Lage | Assam gehört zu den sieben Schwesterstaaten ganz im Nordosten Indiens und liegt südlich des östlichen Himalaja, mit Grenzen zu Bhutan und Bangladesch sowie inländischen Grenzen zu den Bundesstaaten Arunachal Pradesh, Nagaland, Manipur, Mizoram, Tripura, Meghalaya und Westbengalen. |
Fläche | 78438 km² |
Bevölkerung | 31,1 Millionen/ 397 Einwohner pro km² (2011) |
Hauptstadt | Dispur |
Distrikte | 27: Baksa, Barpeta, Bongaigaon, Cachar, Chirang, Darrang, Dhemaji, Dhubri, Dibrugarh, Dima Hasao, Goalpara, Golaghat, Hailakandi, Jorhat, Kamrup, Kamrup Metropolitan, Karbi Anglong, Karimganj, Kokrajhar, Lakhimpur, Morigaon, Nagaon, Nalbari. Sivasagar, Sonitpur, Tinsukia und Udalguri. |
Topographie | Assam besteht fast ausschließlich aus den Tälern der Flüsse Brahmaputra (mit einer Länge von fast 1000 km und einer Breite zwischen 80 und 100 km) und Barak sowie aus den Bergregionen Karbi Anglong und Cachar mit einer durchschnittlichen Höhe von 1200-1500 m ü. NHN. |
Vegetation | Tropische Feuchtgebiete entlang des Brahmaputra, der teilweise eine riesige, viele Kilometer breite Schwemmebene überflutet. In den Bergregionen verbreitet landwirtschaftliche Nutzung, ansonsten Vegetationswechsel bis in die subalpine Zone. |
Tierwelt | Insbesondere der Kaziranga Nationalpark ist Rückzugsgebiet vieler seltener Tierarten wie zum Beispiel des Indischen Panzernashorns Rhinoceros unicornis, asiatischen Elefanten Elephas maximus, von Wasserbüffeln Bubalus arnee, verschiedenen Hirscharten und auch dem bengalischen Tiger Panthera tigris tigris und dem indischen Leoparden Panthera pardus fusca. Außerdem leben hier unzählige Affenarten, Reptilien, Vögel und Insekten. |
Klima | Tropisch bis subtropisch, je nach Höhenlage. Das Jahr lässt sich in drei Jahreszeiten einteilen: Sommer (März bis Mai, angenehmes, warm-feuchtes Klima mit langsam zunehmenden Regenfällen), Monsun (Juni bis September, schwüles und sehr feuchtes Klima mit starken Regenfällen) und Winter (Dezember bis Februar, kühl bis kalt und trocken). Teils starke Nordwestwinde im Februar und März. |
Temperaturen | Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 18 °C und 35 °C, im Winter zwischen 7 °C und 26 °C. Tiefste Temperaturen im Dezember und Januar. |
Niederschlag | Ca. 1650-2500 mm Niederschlag im Jahr, davon 75 % als Monsunregen von Ende Mai bis September. |
Sprachen | Assamesisch (Amtssprache, ca. 50 % Muttersprachler). Bengalisch (ca. 30 %), Hindi (ca. 6 %), assoziierte Amtssprachen auf regionaler Ebene: Bodo, Nepali, Miri, Karbi und weitere tibetobirmanische Sprachen, Santali und Oriya. Englisch als Fremdsprache ist recht weit verbreitet. |
Ethnien | Assamesen (ca. 50 %), Bengalesen (ca. 30 %), Einwanderer aus Bangladesch und Nepal, außerdem 12,5 % Angehörige von ca. 16 verschiedenen indigenen Stämmen. |
Religionen | Hinduismus (ca. 65 %), Islam (ca. 31 %), Christentum ca. 4 %), Buddhismus (<1 %), Sikh (<1 %), Animismus (<1 %). |
Wirtschaft | Etwa 80 % der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft im Anbau von Tee, Reis, Zuckerrohr, Jute, Ölsaaten und Obst; es gibt einige Seidenproduktionen. Außerdem werden Erdöl und -gas gefördert und raffiniert. Abbau von Kalkstein und Granit, Zementproduktion. |
Anreise | Flug nach Kolkata oder Delhi in Indien. Von Delhi Weiterflug nach Guwahati. |
Visa / Einreisebewilligung | Für die Einreise nach Indien werden ein Visum und der mindestens noch sechs Monate gültige Reisepass benötigt, zusätzliche Einreisebewilligungen sind für Assam nicht erforderlich. |
Impfungen | Impfungen gegen Hepatitis A, Polio (Kinderlähmung), Starrkrampf (Tetanus) kombiniert mit Diphtherie sind dringend empfohlen, sofern die letzte Impfung länger als 10 Jahre zurückliegt. Detaillierte Impfempfehlungen erhalten Sie von uns bei Anmeldung. |
Völker und Religionen
Zu den ersten Menschen die in Assam siedelten, gehörten wohl Angehörige der tibetischen Bodo-Völker, welche über den Himalaja die Ufer des Brahmaputra erreichten. Später ließen sich verschiedene Stammesvölker aus Südchina und Südostasien wie die Naga, Mizo, Kachari, Khasi und einige andere in den Bergregionen südlich und östlich des Flusses nieder. Erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit wanderten auch Hindus ein, die das heute dominierende Volk der Assamesen stellen. Viele heutige Hindu-Pilgerorte wurden, das zeigen Überlieferungen und archäologische Beweise, an frühen buddhistischen Kraftzentren der Urvölker errichtet. Ein Beispiel hierfür ist der Kamakhya Hindu-Tempel in Guwahati, unter dem sich ein viel ältere buddhistischer Tempel befindet. Seit der Zeit der britischen Kolonialmacht wurden die Rechte autarker Stammesvölker geschützt, auch heute ist Assam ein Vielvölkerstaat mit etwa 16 indigenen Stämmen. Die überwiegend illegale Zuwanderung von Flüchtlingen aus Bangladesch ist ein zunehmendes Problem und sorgt neben dem Anstieg des ohnehin schon starken Bevölkerungswachstums immer wieder für ausländerfeindliche Übergriffe.
Die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung Assams richtet sich recht genau nach der Zugehörigkeit zu den Volksstämmen. So sind in Assam etwa 50 % Angehörige des Hinduismus, mit einer Gewichtung auf Durga, Shiva und Ganesh (Vainshaba). Auf der Flussinsel Majuli befindet sich der Sitz der Vaishnava-Schule, gegründet im 15. Jahrhundert durch den großen Reformer und Heiligen Shankardeva. Die Tempelanlagen sind bis heute aktiv und vermitteln auch Reisenden einen tiefen Einblick in die Kultur des Hinduismus. Weitere Religionsgruppen in Assam sind die Moslems mit etwa 30 % der Gläubigen, welche sich hauptsächlich unter den Einwanderern aus Bangladesch und Bengalen finden, Sikhs, Christen und – vor allem in den Stammesvölkern – Animisten mit ihrem Ahnenkult bilden die Gruppe der Minderheiten-Religionen. In einigen wenigen Stämmen ist auch der Buddhismus noch die dominierende Religion, wie zum Beispiel in den Tai-Phake Dörfern Assams, deren Bewohner dem Hinayana-Buddhismus angehören und deren Geschichte nach Thailand führt. Die Tai-Phake sprechen einen Dialekt der eng mit Thai verwandt ist. Die Menschen folgen traditionellen Thai-Traditionen und kleiden sich auch entsprechend. Hier befindet sich auch einer der ältesten, aktiven, buddhistischen Tempel Assams, das Kloster Namphake aus dem Jahr 1850.
Nahrung
Assams Küche ist geprägt durch eine Mischung aus lokalen und fremden Einflüssen mit regionalen Spezialitäten. Charakteristisch sind einfache, frische und gut gewürzte Gerichte. Fermentierte Zutaten sind weit verbreitet, was dem Essen einen ganz eigenen, charakteristischen Geschmack verleiht. Assamesen essen eher mild, weit weniger scharf als andernorts in Indien, was dem europäischen Gaumen durchaus entgegenkommt. Das Grundnahrungsmittel ist Reis, welcher in Fisch-, Linsen- und Fleischcurrygerichten zusammen mit Kräutern und Gemüse gereicht wird. Die Currys werden meist mit Ingwer, Knoblauch, Kardamom, Zimt, Zwiebeln und manchmal Limone verfeinert. Während der hinduistischen Festtage sind Süßigkeiten aus Reispaste beliebt. Eine Spezialität, die Sie während Ihres Urlaub in Assam unbedingt probieren sollten, ist Pitha: Eine hauchdünne Crêpe, gefüllt mit süßer Kokospaste oder gezuckerter Paste aus schwarzem Sesam.
Tier- und Pflanzenwelt
Assam ist eine der reichsten Biodiversitätszonen der Welt. Das Land verfügt über zahlreiche tropische Regenwälder, einzigartige Feuchtgebiete, Bambushaine und weite Graslandschaften. Viele dieser Gegenden stehen unter Schutz. In der Monsunzeit setzen die Ströme des Brahmaputra und des Barak (so wird der Oberlauf des großen Stroms der Meghna genannt) weite Teile des Landes unter Wasser und hinterlassen energiereiche Sedimente, die die Böden düngen und außerordentlich fruchtbar machen. Dies ist nicht nur gut für die Landwirtschaft, auch die ursprüngliche Pflanzenwelt ist aufgrund dessen besonders reich und vielfältig und Heimat überdurchschnittlich vieler verschiedener Tierarten. Die ursprüngliche Wildheit der Natur Assams stellt einen reizvollen Kontrast zu den kultivierten Teeplantagen und ermöglicht lehrreiche Exkursionen und abwechslungsreiche Urlaubstage.
Nationalparks & Naturreservate
Die Nationalparks Kaziranga und Manas stehen auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Sie sind unter anderem Lebensraum der seltenen Indischen Rhinozeros und der Bengaltiger. Der Namdhapa-Nationalpark ist der einzige Ort, in dem alle vier Wildkatzenarten Indiens leben.
Kaziranga-Nationalpark
Der Nationalpark bietet innerhalb seiner 430 km² Kernfläche ein vielfältiges Mosaik an Regenwald, Graslandschaften und Feuchtgebieten. Berühmt ist der Nationalpark für das Indische Panzernashorn, das hier Lebensraum findet.
Manas-Nationalpark
Der über 500 km² große Nationalpark verfügt über ein eigenes Tigerreservat und ist Teil einer insgesamt über 5000 km² großen Schutzfläche. Manas ist ein Paradies für Ornithologen, Fischen ist ebenfalls möglich.
Nameri-Nationalpark
Vielleicht der schönste Nationalpark in Assam überhaupt. Berühmt ist er unter anderem für seine große Elefantenpopulation. Lohnend ist auch eine Bootsfahrt auf dem Fluss Jia Bhoroli.
Orang-Nationalpark
Zu bestaunen gibt es hier einhörnige Nashörner, Elefanten, Leoparden, Hirsche, Tiger und viele Wasservögel. Der Park ist außerdem berühmt für seine Zugvögel aus aller Welt.
Pabitora Sanctuary
Neben den indischen Panzernashörnern leben hier auch Leoparden, Indische Zibetkatzen und viele Vogelarten.
Bergwelt und Trekking
Assams Landschaften laden zu ausgedehnten Wanderungen durch die verschiedenen Vegetationszonen ein und ermöglichen vielfältige Tierbeobachtungen. Die eher geringen Höhenunterschiede ermöglichen das Trekking auch für weniger ausdauernd trainierte Urlauber.
Physische Herausforderung | Bezeichnung und Gebiet des Treks | Maximale Höhe | Dauer | Art der Unterbringung | Hinweise/Beschreibung |
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Wandern | |||||
einfach bis mäßig | Dorf- und Naturwanderungen, Kaziranga-Nationalpark | 100 m | 5 Std | Lodge | Trekken Sie durch einen Bereich des Khasi Renga Nationalparks und entdecken Sie die überbordende Natur. |
einfach bis mäßig | Nameri Nationalpark Dschungel-Wanderung | 120 m | 5 Std | Zelt-Camp | Einblicke in die ursprüngliche Natur Assams und die vielfältige Vogelwelt. Begegnungen von Angesicht zu Angesicht mit den Mithun, den indischen Großrindern Bos Gaurus, sind wahrscheinlich. |
einfach bis mäßig | Manas-Nationalpark | 120 m | 4 Std | Lodge | An der Salz-/ und Mineral-Leckstelle finden sich unterschiedlichste Tiere ein. |
einfach bis mäßig | Naturwanderung im Joypore Regenwald | 100 m | 6 Std | Lodge, Gasthaus | Ein wunderbarer Trek für Pflanzenfreunde mit vielen wilden und seltenen Orchideenarten und überbordender Natur. |
Geschichte
Nach der Besiedelung der Region des heutigen Assams durch verschiedene aus Südostasien stammende Volksstämme stand das Gebiet ab 1228 für 600 Jahre unter der Herrschaft der buddhistischen Ahom-Dynastie, die Hauptstadt war damals Sibsagar. Die Familie Ahom gehörte dem burmesischen Shan-Stamm an. Sie konnten diverse Invasionen der Moguln und des Sultans von Bengalen abwehren und schirmten ihr Reich immer stärker von äußeren Einflüssen ab, was zur Entwicklung einer ganz eigenständigen Kultur führte. Erst König Rudra Singha soll zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder eine Handelsroute zwischen Tibet und Assam geöffnet haben. Er ermutigte auch bengalesische Musiker, an seinem Königshof zu residieren. Es kam zu einer Vermischung der Familie Ahom mit anderen Bengalesen und zu einem Einfall burmesischer Truppen ins Reich, bis die Briten 1826 Assam offiziell übernahmen. Sie verwalteten das Gebiet bis 1947. Bis zur Neuordnung Indiens im Zuge der Unabhängigkeit umfasste Assam die gesamte Region Nordostindien, das heutige Assam besteht nach diversen Teilungen nur noch aus einem Bruchteil dieses Gebiets. Zuletzt wurde 1972 der Bundesstaat Meghalaya abgespalten, welcher auch die damals aktuelle Hauptstadt Shillong übernahm; neue Hauptstadt Assams wurde Dispur. Seit 1979 kämpft die United Liberation Front of Asom (ULFA) mit Guerillaaktionen für die Unabhängigkeit des Bundesstaats von der indischen Republik, die Separatisten werden von der indischen Regierung militärisch bekämpft.
Wirtschaft
Etwa 80 % der der Einwohner Assams arbeiten in der Landwirtschaft und erzeugen unter anderem den weltberühmten, kräftig-herben Tee, der den überwiegenden Teil des Exportvolumens des Bundesstaats stellt. Außerdem werden Reis, Zuckerrohr, Jute, Ölsaaten und Obst angebaut und auch die Assamesische Seide – insbesondere die besondere Seidenart „Muga“, die „goldene Seide“ – ist weltweit begehrt. Auch Bambus- und Rattanprodukte in Form von Möbeln und Dekorationen sind wirtschaftlich von Bedeutung. Das zweite große Standbein der assamesischen Wirtschaft ist allerdings die Förderung von Erdöl und Erdgas sowie entsprechende weiterverarbeitende Industrie wie Erdölraffinerien. Auch Kohle, Kalkstein und Granit werden abgebaut und es gibt Zementproduktionen. Die Bevölkerung Assams lebt überwiegend in eher ärmlichen Verhältnissen auf dem Land, die Alphabetisierungsrate liegt dennoch bei rund 75 % und damit leicht über dem gesamtindischen Durchschnitt.
Festtagskalender
In Assam haben die Feste und Feiertage des hinduistischen Kalenders die größte Bedeutung denn die meisten Einheimischen sind hinduistischen Glaubens. Welche Feste genau in Ihr Reisezeitfenster fallen, erörtern wir gern persönlich – da die Feste sich nach verschiedenen Mondkalendern richten und außerdem von Tempel zu Tempel unterschiedlich gewichtet werden ist es kaum möglich, eine allgemeingültige Übersicht zu erstellen. Natürlich haben auch die bekannten muslimischen Feiertage eine recht große Bedeutung. Als gesetzliche, von den Religionen unabhängige Feiertage, werden in Assam am 26. Januar der „Tag der Republik“, am 15. August der Unabhängigkeitstag sowie der Geburtstag Mahatma Gandhis am 2. Oktober.